Detmolder Räume 2022
Detmold rooms 2021 \ MASZLESS DIGITAL
Detmold rooms 2021 \ MASZLESS DIGITAL
Eine Woche kreativer Ausnahmezustand
Seit 2009 treffen sich jedes Jahr Architekt:innen, Innenarchitekt:innen, Designer:innen, Wissenschaftler:innen und Künstler:innen in der Detmolder Schule für Architektur und Innenarchitektur, um eine Woche lang zu inspirieren, zu diskutieren und mit Studierenden und Lehrenden aller Studiengänge gemeinsam zu arbeiten. Die Detmolder Räume bestehen aus der Konferenz und einer anschließenden campusweiten Workshopwoche.
Auftaktkonferenz
Die Projektwoche Detmolder Räume 2022 startet mit einer interdisziplinären Konferenz am Montag, den 09.05.2022 um 13.30 Uhr im Casino-Hörsaal 3.103. Diskutieren Sie mit! Der Eintritt ist frei.
Programm
13.30 Uhr Prof. Michel Melenhorst, Prof. Kathrin Volk, Prof. Jörg Kiefel \ DAS MASZ DER DINGE, eine Einführung der Koordinatoren der Detmolder Räume
13.40 Uhr Sonia González \ Human Form - Der Mensch als Bezug
14.10 Uhr Steffen Blandzinski \ Waste Design!
14.40 Uhr Nadja Nolte \ Down the rabbit hole. Engaging with living materials
15.10 Uhr Pause
15.30 Uhr Marianne Cornil \ Poetische Interventionen im öffentlichen Raum
16.00 Uhr Lidy Mouw \ Party Raum - Der Körper als politischer Raum
16.30 Uhr Simon Busse \ Das Maß der Dinge – SOLID
17.00 Uhr Schlussdiskussion \ Moderation: Prof. Michel Melenhorst, Prof. Kathrin Volk, Prof. Jörg Kiefel
Gastdozierende
Workshops
Die Detmolder Räume bieten den Studierenden einmal im Jahr die besondere Gelegenheit, sich im Rahmen eines Kumulativen Moduls eine Woche lang gemeinsam, intensiv und ausschließlich mit einem Thema künstlerisch auseinanderzusetzen. Betreut werden die Workshops von Lehrenden und Gastdozent:innen aus unterschiedlichen Disziplinen.
DETMOLDER RÄUME BELEBEN
Innenstadtbilder und gesellschaftliches Miteinander haben sich, gerade durch die Pandemie, verändert. Leerstehende Ladengeschäfte, sterbende Kaufhäuser und immer gleiche globale Ketten prägen das Bild unserer Städte. Mehr als sonst brauchen wir öffentliche Räume, die uns wieder zusammenbringen. Nicht zum Konsumieren, sondern um das Miteinander zu fördern und zu erleben. Nach einem Einführungsvortrag von Marianne Cornil zum Thema "poetische Stadt-Interventionen" werden 20 Studierende aus dem Fachbereich Innenarchitektur und Architektur in einem Vier-Tage-Workshop von Luzie Ackers begleitet, beide Mitglieder des Theatre Fragile. So entsteht ein Möglichkeitsspielraum auf der Grabbestraße, der sich zukünftig im ehemaligen Hotel Nadler nach dem Umbau wiederfinden könnte. Stadtbewohner, Studierende und Besucher, die sonst weniger miteinander zu tun haben, können sich hier begegnen, austauschen und Synergien bilden. Auftakt für die Veranstaltung sind Aktionen, bei denen Masken auf der Straße im öffentlichen Raum gestaltet und Publikum durch Körperarbeit nonverbal eingeladen werden. Ziel ist es, die Stadt in eine Bühne zu verwandeln - mit den Bewohnern als Protagonisten.
workshop 01
Prof.ìn Sandra Bruns, Luzie Ackers
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workshop 02
CAMPUS CODEX
MARIEANN BADOR
Nachhaltigkeit - was ist das eigentlich genau? Der Begriff wurde zum ersten Mal im 18. Jhrdt. in Bezug auf Forstwirtschaft verwendet. Da scheint er sofort plausibel und einfach anwendbar - nicht mehr Holz schlagen als nachwächst. Und heute? Die Forderung nach Nachhaltigkeit ist allgegenwärtig. Wie kann ich nachhaltig leben, studieren, arbeiten, sein? Was kann ich tun – oder muss ich lassen? Was brauche ich wirklich? Was ist maßvoll, was übermäßig, was ist das Maß? Neben „alten Weisheiten“ der Sparsamkeit und des Verzichts werden am Institut für sinnvolle Masznahmen die gegenwärtig brennenden Fragen diskutiert und gemeinsam ein Campus Codex der Nachhaltigkeit entwickelt und mit grafischen Mitteln im Raum inszeniert.
workshop 03
DAS MASZ DER DINGE - SOLID
Prof.ìn Carmen Munoz de Frank, Simon Busse
Der Ziegelstein - Das ultimative Maß für den Häuserbau. In Kooperation mit dem Ziegelmuseum in Lage wird ein Einblick in die serielle Ziegelproduktion gewährt und anschließend eigene Steine hergestellt. Aus diesen Modulen und Objekten entstehen archetypische Sitzbänke im öffentlichen Raum im experimentellen Entwurfsprozess aus dem Grundbaustoff Ziegel und weiteren Materialien.








workshop 04
DIGITALE FABRIKATION - MODELLBAU
Vertr.-Prof.ìn Andrea Kondziela
Das Modul umfasst eine Serie von Übungen, die in anschaulicher Weise die konzeptionellen Grundlagen der Digitalen Fabrikation in der Architektur vermitteln. Ziel der Übungen ist die Erkundung der Möglichkeiten der digitalen Fabrikation im Hinblick auf den Modellbau. Es werden verschiedene digitale Fabrikationsmethoden angewendet, die es ermöglichen, digitale 3D-Modelle in kürzester Zeit physisch zu fertigen. Je nach Technik entstehen ganz eigene Charakteristiken der real umgesetzten Form. Nicht jedes 3D-Modell lässt sich mit jeder Technik umsetzen. Untersucht werden sowohl die jeweiligen Vorzüge und Beschränkungen, als auch die unterschiedlichen Voraussetzungen. Während der Übungen wird die Erstellung von 2D- und 3D-Daten mit dem 3D-Modelling-Programm Rhino zur anschließenden Fertigung mit den vorhandenen digitalen Werkzeugen des Fablabs durchgeführt.
MENSCH UND MASKE
Im Spannungsfeld von Maskieren und Entlarven sind gesellschaftliche, kulturelle, politische und symbolische Aspekte von Bedeutung. Für Entwerfende ist es interessant, die Maske als Gegenstand zu betrachten und sich mit ihrer Größe, Formsprache, Farbe, dem Material usw. künstlerisch auseinanderzusetzen. Von der Antike bis zur Gegenwart wandelt sich die Bedeutung der Maske in der Gesellschaft. Erscheinungsbild und Umgang der Maske unterscheiden sich in den diversen Zeitepochen und Kulturen. Funktion einer Maske kann das Rollenspiel, der Identitätswechsel, die Verhüllung oder auch eine Schutzfunktion sein. Für den Bau sind sowohl der funktionale als auch der formale Aspekt von großer Bedeutung. Experimentiert wird mit ungewöhnlichen Materialien und der Wirkung verschiedener Masken-Typen. Am Ende mündet der Workshop im Maskenfest „Purpurutopie“. Die Farbe Purpur ist Vorgabe für die Maske auf dem Fest.
Prof.ìn Dorothea Schutsch, Uwe Neumann
workshop 05
workshop 06
DER LAUF DER DINGE
Prof. Tim Brauns
Machen, Kommunikation und Verantwortung - darum geht es im Workshop "Der Lauf der Dinge". Ziel ist es, eine Bewegung anhand einer kleinen Installation weiter zu geben. Ähnlich einer Murmelbahn, nur dass die Murmel eine Bewegung ist. Als Inspiration dient eine Installation von Fischli & Weiss. Jede:r bekommt eine circa 1m x 1m grosse Pappe, auf der sie:er eine Bewegung bekommt - etwas passiert und die Bewegung weiter gegeben wird. Ein Domino der Bewegung! Gebaut wird mit Pappe und allem was an „überflüssigem“ Material gefunden wird. Gedacht wird ganz klein, ganz gross und ganz verrückt.
workshop 07
BLAU!
Prof. Michel Melenhorst, Jurriaan Molenaar
Blau! ist der erster in einer Reihe von Workshops, in denen eine Farbe aus vielen Blickwinkeln betrachtet wird: Architektur, Kunst, Literatur, Wirtschaft, Psychologie….. Warum einen Start mit Blau? Eine groß angelegte Umfrage des Farbenherstellers Dulux ergab: 42 Prozent der befragten Männer und 30 Prozent der Frauen haben die gleiche Lieblingsfarbe: Blau. Blau ist auch die Farbe, die von den meisten Kulturen am wenigsten abgelehnt wird. Und natürlich sind viele Studierende im Workshop, deshalb! Übrigens, auch wer Gelb, oder sogar Pink favorisiert ist herzlich willkommen. Der Maler Jurriaan Molenaar ist unser Co-Dozent und Blauspezialist. Traditionell wird zuerst Detmold, auf einer ´Contextual Blue Tour´ erkundet, und dann im Laufe der Woche einer praktischen Forschungsmethodik gefolgt, immer tiefer ins Blaue hinein. Jeden Tag gibt es ein Ergebnis und am Ende der Woche ein BlauBuch!
RESSOURCEN-CAMP BERGISCHES RHEINLAND
Prof. Dr. Axel Häusler
Mit dem Handlungsfeld „Ressourcenlandschaft“ entwickelt die REGIONALE 2025 Bergisches Rheinland das Zukunftsbild einer Region, die ihre Landschaftsressourcen optimal nutzt, um fossile Rohstoffe zu ersetzen und so weniger CO2 zu emittieren. Dabei geht es darum, die Ressourcen des Raumes mit innovativen Technologien, Organisationsstrukturen und Ansätzen der Kreislaufwirtschaft ergänzend und über die bisherigen Nutzungsweisen hinaus in Wert zu setzen. Bergisches RheinLand möchte mit diesem Handlungsfeld besondere Impulse in Richtung eines regionalen Ressourcensystems initiieren und prototypische, zukunftsweisende Projekte umsetzen. Hierfür blickt das Ressourcencamp als Summerschool in Kooperation mit anderen Hochschulen aus den Ballungsräumen und regionalen Akteuren in die Zukunft. Es besteht so die Möglichkeit, gemeinsam mit Studierenden anderer Hochschulen, Ideen und Prototypen für spannende Projekte zu entwickeln und mit den Akteuren vor Ort zu diskutieren.
workshop 08
















workshop 09
KERAMIKFLIESEN
Prof.ìn Vera Lossau, Dipl.-Ing. Jörg-Uwe Korth
Der Workshop beschäftigt sich mit dem Thema Keramikfliesen. Material, Herstellung und Gestaltungsmöglichkeiten durch Rapporte, Relief und Glasuren, ebenso wie Anwendungsmöglichkeiten und Nachhaltigkeitsaspekte werden exemplarisch besprochen. Die praktische Herstellung von Fliesentableaus bzw. Ensembles und von Einzelfliesen ist Schwerpunkt, und zwar für ein jeweils eigenes, hypothetisches und anwendungsbezogenes Projekt zum Thema Wand- oder Flächengestaltung im Raum oder am Objekt. Laufende Entwürfe werden dabei einbezogen. Im Anschluss werden Fliesen oder Glasurbrände im PG-Labor der Innenarchitektur durchgeführt. Dabei wird auf die Qualität der Oberflächengestaltung und Kombinationsmöglichkeiten geschaut und auch historische und aktuelle Beispiele (Fliesen und Baukeramik) sowie Bespiele verschiedener Weltregionen in den Blick genommen.
workshop 10
GESTALT UND RAUM IV - EIN BLICK NACH INNEN
Prof. Martin Hoelscher, Dipl.-Ing. Luitgard Gasser
Unsere Möglichkeiten, Raum zu erfahren und zu gestalten, haben etwas mit unserer eigenen Herkunft zu tun. Deshalb hilft es unserem Verständnis von Raum, uns mit den Ursprüngen unserer Persönlichkeit, unseren Haltungen, mit den unser Tun bestimmenden Regeln zu beschäftigen. Der Workshop kommt dem mit Einzel- und Gruppenübungen, künstlerischen Darstellungen, Meditationen und Selbsterfahrung auf die Spur. Gesprochen wird weniger über die Gestaltung von Raum als über Gestalt im psychologischen Sinn. Unter Gestalt verstehen wir die Fülle innerer und äußerer Erfahrungen, Empfindungen und Entwicklungen, die es uns ermöglichen, uns im Kontakt mit anderen Menschen in der physischen Welt zurecht zu finden. Wir sind es gewöhnt, diesen Kontakt in einer rationalen und effizienzorientierten Welt unterbewusst zu vollziehen. Im Workshop wird versucht, ihn bewusst zu machen, dabei den Reichtum unseres eigenen inneren Raums kennen zu lernen und ihn mit dem uns umgebenden äußeren Raum in Beziehung zu setzen.
workshop 11
DAS GRID PROJEKT
Cengiz Hartmann, M.A., Prof. Dr. Martin Ludwig Hofmann
GRID ist ein flexibles Einrichtungssystem, entworfen von Peter J. Lassen (1930-2019), einem Designer, der zuvor mit Architekten wie Arne Jacobsen, Piet Hein oder Verner Panton zusammengearbeitete. In Kooperation mit Studio GRID wird sich im Workshop den Begriffen Modul, System und Struktur theoretisch und anschließend künstlerisch-gestalterisch angenähert. Was ist ein Modul, was ein System und was eine Struktur? Inwieweit können modulare Systeme die Mensch-Raum-Beziehung stärken oder erschweren? Endet eine maximal strenge Ordnung in vollkommener Eintönigkeit oder ermöglicht sie sogar größtmögliche Heterogenität? Erarbeitet und diskutiert werden die drei Begriffe anhand Rem Koolhaas‘ Buch „Delirious New York“ und dem künstlerischen Werk Antony Gormleys. Eine grenzüberschreitende Erkundungsreise zwischen künstlerischem Arbeiten und theoretischer Reflexion.
workshop 12
ZELLULOSE
MYCELIUM
MATERIAL KÜCHE ZELLULOSE II
Prof. Dr. Markus Schein, Dipl.-Des. Nadja Nolte
Design für und mit nachhaltigen Materialien. Experimente und Strukturen.
Hands on bio-matter! Ziel der Material-Küche ist, Lust zu machen auf das Arbeiten mit bio-matters, mit lebenden, nachhaltigen Materialien! Experimentelles Entwickeln von nachhaltigen Materialien auf Zellulose-Basis und das spekulative Entwerfen kleiner räumlicher Strukturen mit eigenen Materialdesigns ist Gegenstand des Workshops. Nadja Nolte berichtet zunächst über die vielfältige Arbeit von Designer:innen in der Materialforschung in Ihrem Vortrag ‚Down the rabbit hole – Engaging with living materials‘. Anschließend wird mit Zellulose durch Methoden des Arbeitens auf Mikro- und auf Mezoebene experimentiert. Dies beinhaltet das Kennenlernen grundlegender Systematiken und Techniken des Materialdesign. Rezepturen werden verfeinert, indem aus ihnen kleinformatige, räumliche Strukturen entwickelt und die dabei entstehenden Ästhetiken untersucht werden. Abschluss des Workshops ist eine Ausstellung der Ergebnisse und eine Dokumentation von Arbeitsprozess, Rezepturen, Materialexperimenten und entstandener Strukturen als kurzer Video-Clip. Der KM-Workshop ist inhaltlich verknüpft mit dem WPF Material Küche Zellulose I.


workshop 13
DESIGN CONCEPTS FOR BUILDING FACADES
Prof. Daniel Arztmann, Alvaro Balderrama
Technological advancements in façade design and construction offer opportunities to improve the performance of architectural projects in terms of people’s health and comfort, environmental impact and costs throughout the life cycle of the building. Following the motto of this year’s European Façade Network conference “Teaching Façades for a Sustainable Future”, the workshop was organized in the framework of a cooperation agreement between TH OWL and UCB (Universidad Católica Boliviana – Santa Cruz), with the aim to share the research on façade engineering by members of the MID-FD program, and study the façade of a building that is currently under construction at UCB’s campus.
workshop 14
STROH LEHM WERKE
Dipl.-Ing. Sascha Walter
Im Workshop StrohLehmWerke wird ein intensives, abwechslungsreiches und handlungsorientiertes Workshop-Modul gebaut und getestet. Eingeleitet von einem Theorieimpuls über „Baustoff und Nachhaltigkeit“ sowie einer Exkursion zum „Stroh aufs Land“ wird der Naturstoff Stroh auf eine Reise vom Rohstoff über den Baustoff und Bauprodukt zum Bauwerk geschickt. Dabei werden Erfahrungen mit Land und Leuten, Maschinen und Möglichkeiten sowie Modellen und Mockups gesammelt und innerhalb der "Detmolder Räume Woche" zu einem kleinen StrohLehmPavillon weiterentwickelt.
workshop 15
KONTUR
Prof.`in Ulrike Kerber
In diesem Workshop widmen sich Studierende der Detmolder Schule der praktischen Herausforderung des Polsterns. Hinter dem Titel KONTUR steht die Aufgabe, einen Hocker aus Birkemultiplex in ein individuelles Sitzobjekt zu verwandeln. Bastian Karkosch, Polstermeister für individuelle Kundenwünsche bei den Bielefelder Werkstätten lässt sich auf das Experiment Designtransfer zwischen Lehre und Praxis ein und unterstützt die Studierenden bei der Planung und Umsetzung ihrer Entwürfe. So entstehen wärmende Faltpolster, erwachende Sitzpneus, Dialoge zwischen Kubus und textiler Skulptur, Sitzanemonen, schuppige Schichtungen, Wechselpolster, Armauflagen, Fächer und Taschen sowie ein Thron ohne Rückenlehne. Empathische Beobachtungen werden aus der Perspektive der Mensch-Raum-Beziehung in Objektgesten übersetzt. Der erlebende Mensch steht im Mittelpunkt des Sitzereignisses.
Initiiert wurde die Kooperation mit der JAB ANSTOETZ GROUP und den Bielefelder Werkstätten in Zusammenarbeit mit Diana Beckmann. Einer Einladung in die Werkhallen der Bielefelder Werkstätten folgt der Besuch im Stofflager von JAB ANSTOETZ, in dem eine reiche Auswahl an Polsterstoffen zur freien Auswahl zur Verfügung steht. Dieses Angebot wird von allen Teilnehmer:innen mit Begeiserung angenommen - nun bevölkern farbige Sitzobjekte den Campus der Detmolder Schule für Architektur und Innenarchitektur.
workshop 16
HUMAN FORM - DER MENSCH ALS BEZUG
Christian Busch, Sonia González, Prof. Jasper Jochimsen
Nicht nur für die Architektin und den Innenarchitekten ist der menschliche Maßstab die Wurzel des Entwurfs. Auch im Alltag sollte er einen Dreh- und Angelpunkt bilden. Aber: Ist dies in der Realität so? Gemeinsam wird untersucht, welche Auswirkung Form und Proportionen des menschlichen Körpers auf unsere Umwelt haben. In Vorüberlegungen werden Methoden und Herangehensweisen verschiedener Künstler* innen der Kunstgeschichte beleuchtet. Angefangen bei Leonardo da Vinci über Marcel Duchamp bis hin zu Rachel Whiteread und Antony Gormley begeben sich die Workshopteilnehmer auf eine Suche nach dem Menschen in der Form. Im zweiten Schritt werden Beispiele in der Umgebung gesucht, dokumentiert und plastisch interpretiert.
workshop 17
PARTY RAUM
Prof. Ulrich Nether, Lidy Mouw
Ein Workshop, konzipiert als partizipativer Studio- Besuch, bei dem ein performativer Partyraum entwickelt und gebaut wird - eine Kosmos für Kommunikation. Hier treffen künstlerische Praxis, Theorie und ästhetische Erfahrung aufeinander. Zentraler Gegenstand ist das Körper/Raum Verhältnis. Aus der Idee des soma, (des Körpers wahrgenommen von innen heraus durch Selbstwahrnehmung) vermittelt der Workshop erste Ansätze der Körperpraxis von Rudolf Laban und Irmgard Bartenieff. Die Wirkung von Umgebung / Umwelt / Raum auf den Körper ergründen wir anhand von Niklas Luhmanns Theorien zu sozialen Systemen, die zur Phänomenologie führen. Die Frage nach Sinn ergibt sich aus der Arbeit mit den Sinnen. Begreifen wir den Körper als Politikum, müssen wir uns mit Ideen von Gemeinschaft / Community, Sicherer Raum, Resilienz und Diversität auseinandersetzen. Wie laden Rhythmus, Ritual und Rausch den PARTY RAUM auf? Im Workshop gibt es neben Körper- und Bewegungsarbeit, Raumbau und Raumgestaltung. Der Workshop schließt ab mit PARTY im RAUM.